Ich habe lange nichts mehr geschrieben weil sich die Themen wiederholen und es in meinen Augen keinen Sinn macht sich in den Beiträgen dann analog dazu zu wiederholen. Meine Meinung zu SPD, Grünen, FFF sind ja ausführlich nachzulesen. Leider passiert aktuell viel Scheiss aber erstaunlicherweise, kein neuer Scheiss. Die Regierung, die linksliberalen Bewegungen machen alle immer den gleichen Mist. Langweilig.
Kürzlich passierte etwas, was zwar auch keine Neuigkeit an sich ist, aber in seiner Skandalösität doch eine weitere Eskalationsstufe darstellt die ich gerne kommentieren würde. Es geht um die Entscheidung der Humboldt-Universität in Berlin den Vortrag der Biologie-Doktorandin Marie Luise Vollbrecht abzusagen. Sie wollte darüber referieren, dass es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt, und nicht wie die LGBTQ-Community gerne propagiert, 71. Aktivistengruppen der Uni haben dagegen protestiert da sie Vollbrechts Sichtweise für Queer- und Transfeindlich halten. Was dabei deutlich wird, ist, dass diese Aktivisten nicht einmal den Unterschied zwischen Geschlecht und Geschlechteridentität zu kennen scheinen. Der Skandal hierbei ist, dass die Humbold Universität Unruhen befürchtet hatte und deshalb den Vortrag lieber abgesagt hatte um größeren Ärger zu vermeiden. Dass sie damit die Rede- und Wissenschaftsfreiheit massiv einschränkt, scheint den Verantwortlichen nicht bewusst zu sein. Die Frage die sich mir auch stellt, ist, sind zu befürchtende Unruhen ein Grund um Veranstaltungen lieber nicht abzuhalten? Was wäre dann mit dem G7- oder G20 Gipfel? Sollte man diese dann auch absagen? Sollte man sich lieber den ganzen polizeilichen Aufwand sparen und den Aktivisten und Demonstranten nachgeben? Das wäre an dieser Stelle undenkbar. Man setzt hier ein Zeichen und zeigt, dass ein Mitglied dieser Gesellschaft die Meinung anderer Mitbürger nicht teilen, aber aushalten muss. Und dann wird so ein Gipfel mit großem Polizeiaufgebot durchgezogen. Ende, und auch richtig!
Um was genau geht es denn eigentlich im Detail?
Marie Luise Vollbrecht beleuchtet in ihrem Vortrag das Thema Geschlecht rein biologisch aus einer wissenschaftlichen Perspektive. Vereinfacht ausgedrückt vertritt sie den Standpunkt, dass Körperzellen von Geburt an entweder auf weiblich oder männlich programmiert sind, weshalb ein Körper nun den Auftrag verspürt entweder Sperma (bei männlichen Geschlechtsorgangen) oder Eizellen (bei weiblichen Geschlechtsorganen) zu produzieren. Etwas dazwischen – oder gleich ohne eine dieser beiden Möglichkeiten – gibt es nicht. Dabei spiele es auch keine Rolle ob eine als Frau geborene Person sich nun als Frau identifiziert oder nicht. Egal ob lesbisch, bi, pan oder gar trans es macht keinen Unterschied. Die Geschlechtsorgane tun weiterhin biologisch das worauf sie programmiert sind. Nur weil diese Frau sich nicht (mehr) als Frau identifiziert, heisst das ja nicht, das damit auch die Menstruation aufhört und keine Eizellen mehr erzeugt werden. Selbst wenn diese Frau gerne das Geschlecht wechseln möchte, wird dies erst aufhören, wenn wenn es auf medizinischem Wege mit Hormonen unterdrückt (nicht verändert) wird. Denn auf biologischer Ebene ist diese "Identität" der Zellen nicht verändert. Die Zellen sind nachwievor darauf programmiert ihrer usrprünglichen biologischen Bestimmung zu entsprechen. Und davon gibt es eben nur zwei: Spermie oder Eizelle. Heisst, nach ihrer Theorie könnte jemand sich vom Mann zur Frau operieren lassen, danach in einer lesbischen Beziehung leben und eigentlich "pansexuell" sein. Die Zellen in ihrem Körper wissen von diesen "Äußerlichkeiten" rein gar nichts. Die Zellen gehen immernoch davon aus in einem Mann zu sein und würden, wären noch Hoden vorhanden, weiterhin Sperma produzieren. Dieser zur Frau umoperierte Körper würde trotzallem keine Eizellen produzieren, wäre biologisch gesehen weiterhin ein Mann.
Dies wurde von Vollbrecht in jahrelanger Forschungsarbeit belegt und ist wissenschaftlicher Fakt. Dass dies trotz der woken und genderfluiden Ideologie der LGBTQ Bewegung einfach unveränderlich ist, ärgert die Anhänger der Community scheinbar dermaßen, dass sie alle Andersdenkenden als transphob bezeichnen wollen. Grundsätzlich verstehe ich dieses puberträre Verhalten. Es ist im Prinzip eine typische "...aber trotzdem..."-Haltung all derer, die mit ihrer Argumentation an der Realität scheitern, aber trotzdem ihren Willen durchgesetzt haben wollen. Sie wähnen die Geschlechter-Identität auf ihrer Seite, dabei ist sie nichts weiter als ein exemplarisches Beispiel für Schachteldenken. Sie ist das Konstrukt einer gesellschaftlichen Entwicklung die jeden Menschen berücksichtigt wissen, und jedem Menschen eine Kategorie zuweisen möchte. Eigentlich eine befremdliche Vorstellung, wenn man von einer einzigen Kategorie ausgehen sollte, nämlich der Kategorie "Mensch". Nach deren Logik soll jeder selbst entscheiden dürfen was er sein möchte und kein Staat solle ihm in diese Entscheidung reinreden dürfen, andernfalls wäre es Diskriminierung. Einen biologischen Nachweis zu erbringen ist in deren Augen erniedrigend und sollte nicht mehr erforderlich sein. Für sie wäre einzig ausschlaggebend wie sich der Mensch in seinem Körper fühle. Nicht falsch verstehen: jemand der sich in einem Männerkörper falsch fühlt und sich zur Frau umoperieren lässt, hat es natürlich verdient seine Identität auf "Frau" umschreiben zu lassen. Das muss man aber doch belegen! Was soll daran erniedrigend sein? Erniedrigender als vorher in diesem Männerkörper gefangen zu sein? Es mag durchaus sein, dass die eine oder andere Frage in diesem Prozess überdacht werden muss, aber das Prinzip der Nachweispflicht in Frage zu stellen ist der Aufruf zur Anarchie. Ich gönne es jedem im richtigen Körper anzukommen, denn jeder Mensch hat ein Recht darauf glücklich zu werden. Aber ein funktionierender Staat braucht auch eine gewisse Rechtssicherheit. Nach dem Denken der LGBTQ-Community geht es darum, dass es ausreichen sollte wie der jenige sich selbst identifiziert und fühlt. Was aber, wenn Menschen sich nicht jeden Tag gleich fühlen? Bekommen sie dann zwei Personalausweise, einen mit dem Namen Peter und dem Eintrag "männlich" und einen mit "Petra" für "weiblich", damit man an jedem Tag den richtigen Ausweis für das richtige "Gefühl" in der Tasche hat? Bei all dem woken Denken fehlt mir ein bisschen das Bewusstsein für die Grenzen des Machbaren. Dafür die Welt so zu sehen, oder sie so zu wollen, mache ich ihnen keinen Vorwurf. Mein Vorwurf geht in Richtung der Verantwortlichen von Bildungseinrichtungen und Personen die einen Lehrstuhl inne haben, die vor dieser unreifen Argumentation einknicken um in der heutigen Zeit nicht diffamiert zu werden – was wie man in diesem Falle sieht auch wirklich so praktiziert wird. Auch von der Politik erwarte ich mehr Realitätsnähe, als dieses ständige Anbiedern an die nächste Randgruppe.
Ich möchte eines zu bedenken geben: laut ist nicht gleich richtig. Die Ideologen sind oftmals die Lautesten, Vehementesten, Streitlustigsten, das heisst aber nicht, dass sie Recht haben, schon gar nicht, dass man sich ihren Wutanfällen beugen sollte. Es wäre an den Dekanen und Professoren diesem unreifen Verhalten mit Wissen und Weisheit entgegenzutreten und in den (unbequemen) Diskurs mit den Aktivisten und dem gesamten Zeitgeist zu treten. Es wäre auch an ihnen, an dieser Stelle die Wissenschaft an sich zu verteidigen, denn sie begehen (nicht nur indirekt) Verrat an der wissenschaftlichen Erkenntnis die durch mutige Forscherinnen wie Marie Luise Vollbrecht erlangt wird. Dadurch führt sich die Wissenschaft selbst ad Absurdum und Hochschulen und Universitäten beschädigen ihre eigene Reputation.
Wenn man also selbst entscheiden darf was man gerne sein möchte, weil alles Andere Diskriminierung ist, dann bin ich ab jetzt ein weiblicher Makake aus Australien. So fühle ich mich eben. Es steht also keinem zu, zu behautpten, ich wäre es nicht, denn einen biologischen Nachweis muss ich nicht erbringen. Und wehe jemand stellt das in Frage, das wäre Diskriminierung!
Hach wer hätte das gedacht: Australier zu werden geht so einfach, man muss es nur wollen. Sarkasums Ende, over und aus...
Kommentar schreiben