Deutschland desinfiziert sich die Hände. Deutschland desinfiziert seine Stifte, seine Tische, seine Türklinken und seine Sitzflächen. Wo früher an den Kassen Aktionsware ausgelegt war, findet sich nun Desinfektionsmittel von Marken die noch nie einer von uns gesehen hat. Wo früher Bedienungen in Lokalen mit ihrem Lappen die Tische gewischt haben, wird nun alles desinfiziert. Dazu tragen wir alle, wie von Sinnen, Masken in allen Ausführungen und glauben, dass dies die Rettung für die Menschheit ist. Ich habe zu Beginn der Pandemie in meinem Buch und meinen ersten Blogs gesagt, dass ich der Meinung bin, dass wir durch Corona keine Sicherheit eingebüßt haben. Alles was wir verloren haben, ist die Illusion von Sicherheit. Eine Sicherheit die wir nie hatten. Unsere Welt war zu jeder Zeit hochgefährlich.
Ich habe mal gelernt, "Kein Nachteil wo nicht auch ein Vorteil ist". Das muss selbstverständlich auch umgekehrt gelten. Diese Nachteile wurden allerdings seit Anbeginn von Corona total ausgeblendet. Menschen die von Beginn an davor gewarnt haben, dass Maske und Desinfektionsmittel auch massive Nachteile haben werden, wurden als Pandemieleugner eingestuft. Ich möchte aber deutlich sagen, dass ich zwar stets alle Maßnahmen kritisiert, aber trotzdem mitgetragen habe.
Aber gehen wir doch mal in die Zeit vor Corona zurück. Ich erinnere mich an die Mahnungen von Ärzten und Wissenschaftlern die uns deutlich sagten, dass wir mit Desinfektionsmitteln und Antibiotika stets mit Bedacht umgehen müssen, weil dies dafür sorgen würde, dass Keime dadurch resistent werden – man denke hier z. B. an MRSA. Ich erinnere mich auch an die Ratschläge von Kinderärzten, dass Kinder auch mal ihre schmutzigen Finger in den Mund nehmen sollen, damit das Immunsystem mit Keimen in Berührung kommt und sich darauf vorbereiten kann. Das hat so für uns als Gesellschaft immer funktioniert. Dann kam Corona und wir haben all das, in totaler Panik, über Bord geworfen. Schon klar; plötzlich war ein neues Virus im Umlauf das besondere Aufmerksamkeit erfordert hatte, aber alleine diese Tatsache machte nicht alles was vorher richtig war, plötzlich falsch.
Obwohl es gleich zu Beginn der Pandemie die Erkenntnis gab, dass die Liposomschicht des Coronavirus durch herkömmliche Seife zerplatzt und das Virus dadurch deaktiviert wird, wurde trotzdem aus blindem Aktivismus desinfiziert was das Zeug hielt. Das Unverständliche dabei war, dass wir vor lauter Angst alle Maßnahmen ergriffen um das Virus zurückzudrängen und dabei alle Begleiterscheinungen ausgeblendet haben. Ständig alle Belange unseres Lebens zu desinfizieren und Maske getragen zu haben, ist aber, im Vergleich zu unserer Gesellschaft vorher, kein Pappenstil, sondern eine schwerwiegende Maßnahme. Zu glauben diese bliebe ohne Folgen war extrem blauäugig.
Aktuell veröffentlichen RKI und der Ärzteverband Zahlen darüber, dass die Zahl an Kindern mit respiratorischen Erkrankungen, die wohlgemerkt nicht in Zusammenhang mit Corona stehen, stark ansteigen. Das klingt auch logisch. Eine Nachricht die von vielen Wissenschaftler im letzten Herbst als positiv heraus gearbeitet wurde, offenbart nun einen negativen Subtext: durch Desinfizieren und Tragen der Maske wurde auch die alljährliche Grippewelle verhindert. Das klingt natürlich erst einmal positiv, ist es aber leider nicht, wenn man genauer darüber nachdenkt, denn diese Nachricht betrachtet natürlich nur zwei bestimmte Aspekte: Corona und die Influenza. Aber unsere Welt besteht aus viel mehr. Es gibt viel mehr Keime mit denen wir immer in Kontakt gekommen waren, was wir auch immer ausgehalten haben. Ab hier kamen wir plötzlich aber auch mit ganz vielen Keimen nicht mehr in Kontakt und unserer aller Lebensraum wurde zu einer fast sterilen Blase. Das ist bei erwachsenen Menschen auch wesentlich unproblematischer als bei Heranwachsenden und Kindern, denn Erwachsene haben ihr Immunsystem bereits ausgebildet. Was sind also schon zwei Jahre Pandemie bei einem Fünfzigjährigen? Bei einem Vierjährigen sind diese zwei Jahre aber die Hälfte seines Lebens. Wir haben also unseren Kindern über einen langen Zeitraum die Möglichkeit genommen das eigene Immunsystem auszubilden. Für manchen der das jetzt liest, mag dies ins Reich der Verschwörungstheorien gehören, sind aber Erkenntnisse aus der Wissenschaft und Schulmedizin. Dennoch blenden eine Menge Menschen sowohl ihre eigenen Erfahrungen als auch die Fakten vom RKI aus. Wir sehen diese Entwicklungen bei den Nebenwirkungen seit einiger Zeit auch bei den während Corona gestiegenen Zahlen in Bezug auf Adipositas und Depressionen bei Kindern und Jugendlichen.
Das Schlimme hierbei ist, dass Experten wie Karl Lauterbach sich für extrem vorausschauend hielten, aber diese krassen Folgen nicht kommen sahen. Das ist insofern ziemlich erschreckend, weil er sich schließlich nicht als Corona-Experte sondern als Gesundheitsexperte bezeichnet, und ich würde mal sagen, auch diese Folgen haben zweifelsohne mit unserer Gesundheit zu tun. Es fehlte hier also bei der Wissenschaft und den Medien an Umsicht und Weitblick. Hier wurde Angst, Hysterie und Zögerlichkleit mit Vorsicht vermengt und eine kollektive Schockstarre manifestiert. Unter dem Deckmantel "Team Vorsicht" konnte man das dem Bürger erfolgreich als verantwortliches Handeln verkaufen. Aber wieviele Zeichen brauchen unsere sogenannten Experten noch um zu erkennen, dass der aktuelle Kurs so nicht verantwortungsvoll fortgesetzt werden kann?
Wir sehen in England – einem Land mit einem wesentlich schlechteren Gesundheitssystem als dem deutschen – dass die Situation nach dem Opening Day keineswegs unbeherrschbar wurde. Im Gegenteil: die Berichterstattung zeigt, dass es eigentlich herzlich wenig zu berichten gibt. Ich bin sicherlich nicht der jenige der keine Fehler verzeihen kann. Dass während der Pandemie Fehler gemacht wurden ist nur menschlich. Wir alle wurden in diese Situation gezwungen und mussten unter Druck Entscheidungen treffen und auch hinnehmen. Aber wir sollen echt verdammt sein, wenn wir aus unseren Fehlern nichts lernen und uns aus Eitelkeit einer Öffnung verweigern.
Die Situation bei den Kindern war dazu noch eine ganz andere: Unsere Kinder folgten uns in der Pandemie bedingungslos, denn sie vertrauen uns und gehen davon aus, dass wir den richtigen Weg für uns alle einschlagen. Sie haben stets alle Maßnahmen mitgetragen und alle Entbehrungen ausgehalten – im Gegensatz zu vielen Erwachsene ohne zu jammern. Sie waren von ihren Freunden und ihren Verwandten isoliert. So manche Eltern erlebten wie sich ihr Kind während der Pandemie auch von der Persönlichkeit stark veränderte. Ich will jetzt nicht sagen, dass alle Kinder die sich verändert hatten depressiv oder extrem unglücklich waren, aber sie hätten ein Anrecht darauf gehabt so zu bleiben wie sie waren. Aber sie haben die Umstände trotzallem akzeptiert, weshalb ich vor meiner Tochter meinen Hut ziehe.
Aber machen wir uns nichts vor: was aktuell in den Schulen passiert, ist ein Zwang dem sich die Kinder nicht entziehen können. Während Erwachsene noch (freiwillig) ins Homeoffice gehen und sich aussuchen ob sie sich für einen Besuch im Kino, Restaurant oder Friseuer testen lassen, haben unsere Kinde diese Wahl in der Schule nicht. Natürlich ist ein Teststäbchen in der Nase nicht so invasiv wie eine Spritze aber es ist totzdem ein Eingriff in den Körper und somit ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit, die sämtliche Impfgegner für sich selbst einfordern. So wird offensichtlich, dass ihnen ihre eigene Unversehrtheit wichtiger ist als die unserer Kinder. Für wen machen wir das also aktuell? Für die Geimpften? Sicher nicht. Wir halten an den Maßnahmen fest, weil zu viele Menschen sich weigern ihren Teil für die Gesellschaft zu leisten. Und sagen wir es wie es auch einige Wissenschaftler klar formulieren: Es ist jetzt eine Pandemie der Ungeimpften!
Wir haben 2020 unsere Kinder auf die Pandemie eingeschworen und und von ihnen erwartet, dass sie das mit uns durchziehen. Und unsere Kinder haben in beeindruckender Weise geliefert! Jetzt ist es Zeit auf die Forderungen von Prof. Klaus Stöhr und den Verband der Kinderärzte einzugehen und alle Maßnahmen in den Schulen mit sofortiger Wirkung einzustellen. Prof. Stöhr ist auch nicht irgendwer. Für diejenigen die nicht wissen wer er ist, sei gesagt, er war bei der WHO 15 Jahre lang der Leiter des globalen Influenza-Programms und war während der SARS Epidemie Forschungskoordinator. Außerdem arbeitete er 10 Jahre in der Entwicklung von Impfstoffen. Er ist eine Kapazität auf diesem Gebiet und wesentlich erfahrener als Karl Lauterbach. Sollten Lehrer Bedenken haben, dass sie sich dann im Unterricht anstecken könnten, dann wird es für sie Zeit sich die Impfung geben zu lassen. Ich respektiere die freie Entscheidung der Lehrkraft es nicht zu tun, aber dann tut es mir leid, dann ist mir das Wohl meines Kindes einfach tausendmal wichtiger als das der unvernünftigen Lehrkraft.
Wir sind an den Punkt gekommen wo die Nebenwirkungen schlimmer sind als die eigentliche Pandemie. Nur aus eigener Ignoranz die Kinder weiter im Sleeperhold zu halten ist eine Verdrehung wer hier Schutzbefohlener ist. Die Kinder kommen eindeutig zuerst!
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